Heute möchte ich hier ein Experiment wagen, das für mich ganz neu, aber für viele andere Blogger längst zum Alltag gehört: ich werde einen Song posten. Einen Song, der etwas ganz besonderes für mich ist und zu dem es eine spannende Geschichte gibt.
Musik gehört für mich zum Alltag wie die Luft zum Atmen, im Auto, beim Werkeln und vor allem bei der lästigen Hausarbeit. Dabei lasse ich mich oft treiben, stelle meinen Rechner auf „zufällige Wiedergabe“ und freue mich diebisch, wenn ein Lied anspielt, dass ich lange nicht gehört habe und doch so gerne mag.
Manchmal ist Musik aber auch ganz und gar nicht Alltag, sondern begleitet einen ganz außergewöhnlichen, magischen Moment. Dann brennen sich Musik und Moment gemeinsam in mein Hirn und sind unwiderruflich miteinander verbunden. Und genau so etwas ist mir bei diesem Song passiert:
Oh, mein Gott, schreit ihr jetzt bestimmt, was ne Schnulze und dann auch noch aus dem unsäglichen Twilight-Film!?! Aber, ich kannte Iron & Wine schon vor Twilight und liiiiiiebe diese Musik einfach, immer! Und, na, klar habe ich diese unsäglichen Filme (alle…) gesehen und mir sind Edward und Bella beim romantischen Tanz in der Abschlussball-Pavillon-Tanz-Szene-zu-diesem-Lied, noch gut in Erinnerung (eben wegen dieses Liedes nehme ich an). Aber, warum ich von diesem Song nicht lassen kann und mir dabei jedes mal ein grausliche Gänsehaut den Rücken runter rieselt hat einen ganz anderen Grund.
Ich habe Iron & Wine live gesehen, in Mainz, beim ARD/ZDF Musikfestival. Ganz spontan haben mein Mann und ich uns dazu entschlossen und tatsächlich noch Karten bekommen. Ich war hochschwanger und emotional sehr offen (ihr anderen Muttis wisst bestimmt was ich meine 😉 ) und dann kommen wir da an, ein kleines, pittoreskes Zirkuszelt steht vor uns. Wir holen unsere Karten von der Aufnahmeassitentin ab und stellen uns an die Bar, ich bestelle meine Holunderbrause und drehe mich zur Seite, ja und da steht er Sam Beam, Mr. Iron & Wine himself und bestellt sich auch was… ich bin fast aus den Latschen gekippt! Es gab keine Trennung zwischen Publikum und Musikern, die haben genau da gegessen und getrunken wo wir auch gegessen und getrunken haben! Nett waren sie auch noch, gar nicht abgehoben oder so. Und, ja, der hat echt so einen Rauschebart und Dackelblick!
Dann ging es los und jetzt kommt der Moment bei dem sich DIESER Song in mein Hirn gebrannt hat. Der Mann steht tatsächlich ganz alleine auf der Bühne und fängt an zu singen… erst leise, dann immer kräftiger, schmettert er dieses Lied raus, als gäbe es kein anderes auf der Welt. Seit dem bin ich verliebt, verbrannt, verloren für diesen Song und Iron & Wine.
Boah, war das jetzt schmonzettig – aber alles wahr! Ehrlich! Und dieser Post ist unglaublich viel länger geworden, als ich ihn eigentlich geplant hatte, was an meinen Emotionen liegen muss (nein, ich bin nicht Schwanger!).
Genug gesülzt, jetzt möchte ich von euch noch wissen, ob ihr dieses Experiment gut findet? Soll ich Sonntags einen Song posten, einen Songtag einführen? Wollt ihr die Geschichten zu meinen Liedern hören (ihr dürft auch nur den Post lesen und müsst euch die Musik nicht anhören, wenn sie nicht euren Geschmack trifft 😉 )? Aber, Vorsicht, da sind einige Brüller dabei, von denen eigentlich niemand wissen dürfte das ich sie mag…
Ich wünsche euch einen emotionalen, musikgefüllten Songtag!
xoxo Johanna
P.S. Wer gerne mehr Songtag möchte, kann mal eben rüber hüpfen auf Johanna Pinkepanks Seite, die hat ein Song Sunday und hat mich zu meinem Songtag inspiriert!