Kennst du „Resin-Art“? Ich habe den aktuellen DIY-Trend getestet – und das sogar vor laufender Kamera! Mein Lieblingsprojekt, die Kettenanhänger mit Trockenblumen, stelle ich dir heute vor und verrate dir Schritt-für-Schritt, wie du sie nachmachen kannst und auf was du beim Arbeiten mit Epoxidharz achten musst.
Resin-Art: Kleine Kunstwerke aus Epoxidharz giessen
Vor drei Wochen bekam ich einen Anruf vom Fernsehen. Ob ich Lust hätte mit Ihnen den neuen DIY-Trend „Resin-Art“ auszuprobieren. Schon öfter war mir das Thema vorher auf Instagram, Pinterest und Co begegnet. Und weil ich immer neugierig auf neue Techniken und Materialien bin, habe ich spontan zugesagt.
Natürlich habe ich dann nicht gewartet, bis das Fernseh-Team vor meiner Haustür steht, sondern habe sofort losgelegt, als die Materialien ankamen. Zum Glück, denn es dauert ganze 24 Stunden, bis das Epoxidharz-Härter-Gemisch ausgehärtet ist. Die reinste Folter für ungeduldige Menschen wie mich. Und für die Kamera hätten wir ohne meinen Tatendrang auch keine fertigen Objekte zum Zeigen gehabt.
Kettenanhänger, Geoden und einen Briefbeschwerer-Diamant aus Resin
Ich habe drei verschiedene Projekte ausprobiert: Kettenanhänger, Geoden und einen Briefbeschwerer-Diamant. Heute zeige ich dir erst mal mein Lieblingsprojekt – die Anhänger. Ich finde sie besonders toll, weil sie außerdem noch ein zweites, absolut trendiges Material beinhalten: Trockenblumen! Und das Ergebnis ist wahnsinnig schön geworden, findest du nicht auch? Noch dazu ist es echt super einfach und bis auf die Wartezeit geht es auch echt schnell. Los geht´s:
Diese Materialien brauchst du für DIY Ketten aus Kunstharz
- Epoxidharz mit Härter*
- Feinwaage*
- Kleine Einwegbecher und Holzrührstäbchen*
- Einweghandschuhe*
- Zahnstocher*
- Silikon-Gießformen „Schmuck“*
- Gepresste Trockenblumen*
- Bunte Nylonschnur Ø 1mm*
Und so wird ein Schmuckanhänger mit Trockenblumen gegossen
- Lege dir zunächst alle benötigten Materialien zurecht. Schütze deine Arbeitsfläche mit einer Abdeckplane oder Ähnlichem und deine Hände mit Einmalhandschuhen. Wenn du in Innerräumen arbeitest, solltest du am besten auch eine Atemschutzmaske tragen. Die Dämpfe, die beim Zusammenrühren der beiden Komponenten entstehen, können – je nach Hersteller – giftig sein.
- Als erstes mischst du dir jetzt dein Resin in einem Silikonbecher oder einem Einwegbecher an. Es besteht in den meisten Fällen aus zwei Komponenten, dem Epoxidharz und dem Härter. Auf der Verpackung steht, in welchem Mischungsverhältnis es angerührt werden muss. Mische nur eine kleine Menge an, insgesamt vielleicht 30 Gramm. Das reicht für mehrere Schmuckteile! Am besten funktioniert das Abwiegen übrigens mit einer Feinwaage.
- Vermische die beiden Komponenten gleichmäßig mit einem Holzrührstäbchen, bis keine Schlieren mehr zu sehen sind. Rühre möglichst langsam, so dass keine Luftbläschen entstehen. Sollte das doch mal passieren, kannst du die fertige Masse für fünf Minuten in ein warmes Wasserbad stellen. Das treibt die Luftbläschen an die Oberfläche.
- Keine Angst, es dauert ziemlich lange, bis das Resin beginnt fest zu werden. Du hast also genügend Zeit, deine Gussform vorzubereiten. Der Untergrund sollte auf jeden Fall ganz waagerecht sein – sonst fließt das Harz in eine Richtung. Dann ist dein Schmuckstück später auf einer Seite dicker als auf der anderen. Gieße die Form erst einmal nur zur Hälfte voll.
- Dann drückst du ein paar getrocknete, gepresste Blüten und Blätter in die Masse. Auch hierbei darauf achten, dass du möglichst keine Luftblasen mit hineindrückst.
- Danach füllst du die Form mit Gießharz auf. Achte darauf, den kleinen „Böppel“ nicht zu übergießen, er bildet das Loch!
- Jetzt musst du geduldig mindestens 24 Stunden abwarten, bis das Resin ausgehärtet ist.
- Löse den Anhänger vorsichtig aus der Form.
- Eventuelle Grate und Unebenheiten kannst du jetzt noch mit Schleifpapier entfernen. Arbeite dich dabei von mittlerem bis hin zu 3000 Nassschleifpapier durch. Am Ende polierst du alles noch mit Polierpaste auf Hochglanz.
- Zum Schluss ziehst du eine einfache, farbige Nylonschnur durch das Loch und verknotest das Ende. Voilá, die Kette ist fertig!
Tipp: Die Kette kommt ganz ohne Metall aus und ist daher auch für (Nickel-)Allergiker geeignet
Und wie ist das so mit dem Fernsehen?
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Ich persönlich finde mich ja immer total doof im Fernsehen. Komische Stimme, Doppelkinn und überhaupt hätte ich das doch viel souveräner rüberbringen können. Aber ich glaube das geht jedem so… oder?
Ich bin total neugierig welche tollen Projekte man noch damit umsetzen kann. Hast du auch schon mal was mit Epoxidharz gemacht? Wenn, ja: Verrätst du mir in den Kommentaren, was? Ich habe noch ziemlich viel Harz und Härter übrig und brauche dringend Inspirationen für neue Projekte!
Ich wünsche dir eine kreative Woche!
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nina. aka wippsteerts. says
Hi. Ich möchte das auch schon lange machen. Der Sohn hat schon experimentiert. Mich reizt zB ein Ring. Mit Holz. Strandgut und Blumen, Federn, Blätter…
Schauen wir Mal. Noch ist das Wetter gut und warm zum Arbeiten (draußen)
Liebe Grüße
Nina
Johanna says
Hey Nina,
oh, so eine eingegossene Feder sieht bestimmt auch grandios aus!
Vielen Dank für die Inspiration.
LG Johanna