Ich übe mich ja schon seit längerem am Brotbacken ohne richtiges Mehl, was mir leider eher schlecht als recht gelingt… entweder hat es die Konsistenz von Dämmmaterial (bei Kokosmehl), es bröselt auseinander (bei Mandelmehl) oder es erinnert an Spongebob (zu viel Ei).
Doch jetzt bin ich auf ein ganz tolles Rezept von Heike auf ihrem Blog relleomein gestossen! Es ist ein Nuss & Samenbrot und zur Bindung werden indische Flohsamen verwendet. Das erste Brot, welches ich genau nach Heikes Vorgaben gebacken habe hat leider auch gar nicht zusammengehalten (keine Ahnung warum, denn bei Heike sieht das Brot auch fantastisch aus…) deshalb habe ich mich daran erinnert, dass mir mal jemand gesagt hat: wenn man ohne Gluten backen will muss man immer ein Ei mehr als angegeben in den Teig rühren. Da in Heikes Rezept kein Ei verbacken wurde (weil vegan) habe ich also ein Ei hinzugefügt. Außerdem etwas mehr Flohsamen und statt der getrockneten Kirschen habe ich einfach Cranberries genommen. Übrigens bekommt man bei Aldi sehr gut Nüsse und Samen, sowie auch Cranberries, alles relativ erschwinglich.
Also, dann schmeisst mal den Backofen an, denn hier kommt mein Rezept für Heikes Nuts & Seeds Brot:
Zutaten:
- 200g gemischte Nüsse (z.B. Hasel-, Wal- oder Paranüsse, Mandeln etc.)
- 100g gemischte Samen (z.B. Salatkerne-Mischung, Sonnenblumenkerne, Sesam oder Leinsamen)
- 2 EL Flohsamen
- 25g getrocknete Früchte (z.B. Cranberries oder Kirschen)
- 1 EL Kokosöl (ersatzweise Butter)
- 175 ml lauwarmes Wasser
- 1 Ei
- 1/2 TL Meersalz
Zubereitung:
Mische die Nüsse und gib sie in einen Küchenmaschine mit der man sie etwas anhäckseln kann (wenn du keine Küchemaschine hast, kannst du die Nüsse auch einfach etwas hacken) dabei sollten einige Nüsse ganz bleiben.
Gebe die Samen, Flohsamen und alle restlichen Zutaten hinzu und rühre alles kräftig um. Das Kokosöl sollte sich im lauwarmem Wasser auflösen. Erst mal ist es eine ziemlich heterogene Masse, aber mit der Zeit wird es sämig.
Den Teig mindestens eine Stunde ziehen lassen, damit die Flohsamen ihre verbindende Wirkung entfalten können. Den Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine kleine Kastenform mit Backpapier auslegen, dann den Teig noch einmal gut umrühren und hineingeben. Das Brot für ca. 80 Minuten in den Ofen schieben, eventuell am Ende testen, ob alles durchgebacken ist, ansonsten im ausgeschalteten Ofen nachziehen lassen.
Ich bewahre das Brot in Backpapier eingewickelt im Kühlschrank auf, da wird es mit der Zeit auch noch ein wenig kompakter und lässt sich nach einem Tag prima in sehr dünne Scheiben schneiden. Das würde ich auch empfehlen, denn dieses Brot hat es kalorientechnisch in sich! Ich mag es am liebsten mit Ziegenkäse, Honig und etwas Rosmarin, oder mit selbst gemachtem Schnittlauchquark, oder mit Frischkäse und frischgekochter Quittenmarmelade oder, oder, oder…
Und wie esst ihr euere Schnittchen so? Gutes Gelingen beim Nachbacken!
xoxo Johanna