Im März beginnt bei mir die Gartensaison und ich habe schon fleissig Samen eingekauft. Für Sommerblumen und eine bisschen Gemüse. Wie jedes Jahr fehlen mir aber mal wieder die Pflanzgefäße – keine Ahnung wo die immer hin verschwinden. Dieses Jahr habe ich mir deshalb überlegt, nix neues zu kaufen, sondern ein bisschen zu upcyclen. Das klappt ganz wunderbar und kostet: NICHTS!
Meine Mama hat so ein Holzteil von Manufactum, mit dem man Pflanztöpfchen aus Zeitungspapier wickeln kann. Ich habe mir das mal angeschaut und ein bisschen abgewandelt, so dass man auch ohne teures Werkzeug ganz schnell und einfach Töpfe wickeln kann. Schaut mal:
Das brauchst Du:
- Zeitungspapier (keine Zeitschriften o.Ä. benutzen, die zum Druck verwendeten Farben sind meistens giftig!)
- dünne Flasche (z.B. Likörflasche)
- Naturbast
- Prägefolie
- Prägegerät
- Holzstäbchen (z.B. Eis-am-Stiel-Stäbchen)
- Schere
So wird es gemacht:
- Nehmt eine Seite Zeitungspapier (das große Format, nicht Tabloid) und Teilt sie in der Mitte durch. Faltet diese Seite drei mal, so dass ein etwa 10 cm breiter Streifen entsteht. Diesen Streifen mittig in zwei Teile schneiden.
- Den Streifen vom offenen Ende aus feste um die Flasche wickeln. Dabei zum unteren Rand hin etwa 2,5 cm bis 3 cm Rand stehen lassen.
- An der Seite an dem die „offene“ Kante ist beginnend, den Bodenrand rundherum zur Mitte falten.
- Den Boden noch einmal fest mit den Händen in die Flaschenbodenkuhle stopfen.
- Einen Naturbaststreifen um die obere Hälfte des Töpfchens legen und verknoten. Flasche aus dem Papier ziehen.
- Mit Erde befüllen. Diese gut festdrücken und verdichten. Saat oder Setzling einbringen und den Topf auf einen wasserdichten Untersetzer stellen. Angießen und warten bis es keimt und wächst 😉
- Für die Pflanzschilder mit der Prägemaschine Pflanzenname prägen und an beiden Seiten eine Zacke rausschneiden.
- Band auf ein Holzstäbchen kleben und in das jeweilige Töpfchen stecken.
Das tolle an diesen Töpfchen ist, dass man den Topf beim Auspflanzen gleich mit einpflanzen kann, er wird nämlich von den Pflanzen einfach durchwurzelt und baut sich biologisch ab!
Ach, und wenn ihr euch fragt, was ich aus den Flaschenoberteilen gemacht habe, die ich letzte Woche abgeschnitten habe um die hängenden Kräutertöpfe zu basteln – hier seht ihr es 😉
Und zum Schluss noch ein klitzekleiner Tipp, wie man aus Plastikverpackung ganz easypeasy ein Mini-Treibhaus zaubern kann: einfach mit Erde befüllen, aussäen, Deckel drauf und keimen lassen. Die Verpackungen für Obst und Gemüse (z.B. Trauben und Tomaten werden ganz oft so verpackt), haben sogar Löcher im Boden und im Deckel, so dass das Wasser abfließen kann und die Pflänzchen ausreichend belüftet sind.
Bei mir kommen gerade Zinnien, Wicken, Lupinen und Löwenmäulchen in den Topf und bei euch so? Zieht ihr selbst oder kauft ihr im Sommer fertige Blumen? Was kommt bei euch in den Pott? Ich bin gespannt!?!
Frühlingshafte Gärtnergrüße und einen tollen Creadienstag und Upcycling-Dienstag wünscht euch
xoxo Johanna