Zero Waste – hast du bestimmt schon mal gehört. Dieser Trend beschäftigt auch mich schon eine ganze Weile. Allerdings finde ich es echt megaschwer weniger Müll zu produzieren, geschweige denn, gar keinen Abfall mehr zu verursachen. Vor allem mit bald zwei Schulkindern.
Gut, Quetschies, Bifi oder Fruchtriegel gibt es bei uns schon lange nicht mehr in die Schulbrotbox. Aber dafür gerne mal einen puren Joghurt (im Becher) oder eben das Schulbrot, das zur Vermeidung von Kontamination mit geschnittenem Obst, losen Nüssen oder Gurkenscheiben, immer noch mal in Butterbrotpapier eingewickelt wird.
Aber immerhin für das Pausenbrot habe ich jetzt eine tolle Lösung gefunden. Bei meinen Streifzügen durch das Internet bin ich nämlich auf, mit echtem Bienenwachs beschichtete, Stoffwachstücher gestossen, die immer wieder verwendet werden können. Zum Einwickeln von Broten, aber auch als Abdeckung für Schüsseln oder als Verpackung für angeschnittenem Käse. Mit einem feuchten Lappen, warmem Wasser und zur Not auch etwas Spüli lassen sich die Tücher reinigen und Brotkrümel oder Butterreste mühelos entfernen. Auf Ketchup, dunkle Sossen oder Schmierwurst sollte man jedoch besser verzichten, denn es ist und bleibt ein beschichtetes Tuch und keine Plastikfolie.
Als waschechte DIY-Tante, habe ich mich natürlich gleich auf die Suche nach einer Anleitung gemacht. Mit Erfolg – dennoch habe ich die Rezepturen etwas verändert und Techniken getauscht und am Ende noch den gleichen Trick wie bei der Barbour-Jacke meines Mannes angewendet… ich sage nur Föhn.
Ich empfehle dir gleich ein paar Tücher mehr herzustellen, die Technik ist zwar einfach aber doch sehr putzintensiv am Ende – außerdem braucht man ziemlich viel Backpapier, ergo man produziert Müll 🙁
Besonders, wenn du ein großes Tuch einwachsen willst. Aber gerade das große Wachstuch ist genial – ich schlage damit jetzt immer unser Paleo-Brot (das Rezept dafür findest du übrigens hier) ein – so hält es viel länger frisch!
Jetzt aber mal zur Anleitung:
Das brauchst du:
- vorgewaschenen, appreturfreien Baumwollstoff mittlerer Qualität
- Bienenwachs (z.B. von Bienenwachskerzen-Resten)
- Kokosöl
- optional Baumharz (kannst du beim nächsten Waldspaziergang sammeln)
- Reibe
- leere, saubere Konservendose
- Herd und alten Topf
- Grillzange o.Ä.
- Borstenpinsel
- alte Zeitungen
- Molton oder andere Bügelunterlage
- mehrere Lagen Backpapier
- Bügeleisen
- Föhn
Und so wird es gemacht:
- Reibe die Bienenwachskerzenreste in kleine Stücke oder zerkleinere dein Bienenwachwachs, so dass es in die Konservendose passt.
- Schmelze das Wachs im Wasserbad in der Konservendose im Topf – dabei kannst du die Dose mit einer Grillzange im Topf fixieren.
- Gebe zu vier Teilen geschmolzenem Wachs (z.B. 4 EL) einen Teil Kokosöl (in diesem Fall 1 EL). Gebe ein bisschen Harz dazu (es hat eine antibakterieller Wirkung, ist aber für die Funktionsfähigkeit des Tuches nicht unbedingt notwendig). Schmelze alles zusammen in der Dose.
- Lege zunächst die Bügelunterlage, dann mehrere Lagen Zeitungspapier auf einen planen Untergrund (Tisch). Darauf dann zwei bis drei Schichten Backpapier. Auf das Backpapier legst du dein Stück vorgewaschenen Baumwollstoff (beim Waschen bitte keinen Weichspüler benutzen!). Nun pinselst du den Stoff mit dem flüssigen Wachs ein. Arbeite zügig, da das Wachs sehr schnell wieder fest wird.
- Ist die gesamten Oberfläche mit einer Wachsschicht bedeckt, legst du wiederum drei Schichten Backpapier über den Stoff und bügelst das Wachs richtig tief in den Stoff ein. Durch das bügeln verteilt sich das Wachs optimal. An den Seiten quillt das Zuviel an Wachs heraus, deshalb Vorsicht beim Bügeln, sonst hast du am Ende überall Wachs kleben.
- Kurz abkühlen lassen und dann das Backpapier abziehen. Dann komplett auskühlen lassen.
- Und jetzt kommt der Barbour-Jacken-Trick: an manchen Stellen wird das Wachs, trotz Bügelei, als heller Film auf dem Stoff zu sehen sein. Durch das vorsichtige Föhnen verteilt sich dieser und das Tuch bekommt einen tollen Glanz.
- Sandwiches schmieren und einwickeln – fertig!
Tipp: Wenn du Carnauba- statt Bienenwachs benutzt, sind die Tücher sogar vegan.
Ich bin ganz hin und weg von meinen neuen Haushaltshelfern und auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heissen Stein in Sachen Zero Waste ist – es ist immerhin etwas. Außerdem sehen die Brote in den Tüchern auch gleich noch leckerer aus.
Letztes Jahr habe ich übrigens diese tollen Schüsselabdeckungen aus Stoff und Wachstuch genäht um, vor allem beim Resteaufheben im Kühlschrank, keine fiese Frischhaltefolie oder gar Alufolie mehr verwenden zu müssen. Das ausführliche Tutorial und einen hilfreichen Trick, wie du einen perfekten Rand mit Gummi-Tunnelzug hinbekommst findest du in diesem Post.
So, ich gehe jetzt mal Stullen schmieren – für den Freibadbesuch morgen. Und dann wickle ich sie in meine neuen Wachstücher – yay!
Dir wünsche ich eine kreative Woche und ein sommerlich-sonniges Ferienwochenende
Nadine says
Super die Dinger! Wir haben kürzlich auch welche hergestellt, allerdings noch etwas „rudimentärer“.
Einfach den Stoff auf ein Stück Backpapier gelegt, das geriebene Bienenwachs darauf verteilt, noch eine Lage Backpapier und dann mit dem Bügeleisen drüber.
Hat auch super funktioniert… 🙂
Bei uns haben die zwei Lagen Backpapier für die komplette Ladung Wachstücher (3 Haushalte, jeder ca. 1-2 Meter Stoff) gereicht, wir mussten es nicht austauschen.
Wir haben übrigens außerdem Biobaumwolle benutzt. 🙂
Liebe Grüße!
Johanna says
Hallo Nadine,
ich hatte echt Angst um mein Bügeleisen (vor allem, weil der Mann damit immer seine Hemden bügelt…) Deshalb war ich bei der Backpapiermenge lieber etwas großzügiger 😉
LG Johanna
Ann-Christin says
Liebe Johanna, danke für diese Anleitung! Ich war auch schon auf die Wachstücher zum Verschliessen mit Gummizug gestossen, hatte aber nicht gedacht, dass sie mit ein wenig Aufwand auch selber herzustellen sind… Da ich selber auch Stoffe mit meinem Design produzieren lasse, werde ich das bald mal ausprobieren… Super! Viele liebe Grüße, Ann-Christin
Johanna says
Hey Christin,
ich mag deine Sachen sehr, und die Wachstücher sehen mit deinem Design bestimmt super aus. Viel Spaß beim Nachbasteln!
xoxo Johanna
Carmen says
Ein super Post!
Ich habe auch angefangen, Wachstücher selbst herzustellen, bin aber auf halber Strecke gestrandet. Jetzt mache ich einen zweiten Anlauf mit Öl – ohne wurden die Tücher viel zu hart.
Herzlicher Gruß
Carmen
Johanna says
Danke Carmen! Doof, dass es beim ersten Mal nicht geklappt hat – ich hoffe im zweiten Anlauf wird es was 😉
GLG Johanna
Claudia says
Hallo Johanna,
Danke für den Tipp – das werde ich bald ausprobieren. Wir brauchen es zwar nicht für die Brotbüchse (da reicht uns der Trennsteg), aber ich weiß mehreres, wo es gute Anwendung finden wird.
In der Schule meines Kindes gibt es eine Woche der gesunden Ernährung und da gehörte u.a. auch die umweltfreundliche wiederverwendbare Verpackung des Schulbrotes dazu, mit der man Bonuspunkte sammeln konnte. Das hat sich eingeprägt…
Wir haben auch für Pudding eine wiederverwendbare Lösung gefunden – kleine Aufbewahrungsdosen von rice, die sind BPA- und Phtalatfrei. Wir spülen die Dosen vorher mit kaltem Wasser aus, dann könnte man den Pudding auch stürzen (was erst bei Herz- oder Autoform richtig Spaß macht…). Im Kühlschrank lässt sich das 4-5 Tage aufbewahren und solange es beim Schulfrühstück gegessen wird, ist das völlig unproblematisch.
Herzliche Grüße
Claudia
Johanna says
Hallo Claudia,
vielen Dank für deinen Tipp! Ich habe jetzt auch so kleine wiederverschließbare Plastikbehälter gekauft – so kann ich den Joghurt zumindest im großen Gebinde einkaufen und muss nicht viele kleine Joghurtbecher wegschmeissen.
LG und bis bald
Johanna
Franziska says
Hallo Johanna,
das werd ich bald bald ausprobieren! Jetzt weiß ich endlich, was ich mit meinen Massen an Stoffresten machen kann 🙂
Nähst Du den Stoff vorher an den Rändern um, damit er nicht ausfranst? Ich kann mir gut vorstellen, dass es sonst auf Dauer zum Prblem wird, wenn man das Tuch doch sehr häufig verwendet.
Johanna says
Hey Franziska,
nein, ich habe nicht umgenäht. Durch das Wachs verkleben die Fasern und es franst nichts aus.
Ich habe jetzt noch keine Langzeiterfahrung aber so wie ich es einschätze, passiert da nichts.
Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren!
xoxo Johanna
Veronika says
Man kann auch nach der Herstellung die Tücher mit einer Zackenschere zurechtschneiden. Das sieht nett aus und hilft gegen ausfransen.
sonny says
Die Idee finde ich klasse, hab es bisher leider noch nicht geschafft. Allerdings hab ich ne Anleitung, die machen das im Backofen, ohne Bügeleisen. Schau mal hier, vielleicht wäre das einfacher https://langsamerleben.wordpress.com/2014/12/13/plastikfolie-ade/
lg sonny
Fussel says
Die käuflichen Tücher enthalten außer Bienenwachs noch Jojobaöl. In einer Selbstbauanleitung habe ich dann gesehen, daß dort das geriebene Bienenwachs auf dem Tuch verteilt wird, dann in regelmäßigen Abständen Jojobaöltröpfchen draufgesetzt und dann einschmelzen lassen oder -bügeln.
Johanna says
Hallo Fussel,
anstelle des Jojobaöls habe ich Kokosöl genommen. Das Öl macht die Tücher geschmeidiger.
LG Johanna
Nadine says
Hallo,
man braucht aber nur wenig Kokosöl oder?
Muss man eigentlich beide Seiten der Tücher einpinseln??
Danke 🙂
Johanna says
Hey Nadine,
ja, man braucht nicht so viel Öl (es geht auch ganz ohne) – es macht die Tücher bloß geschmeidiger.
Es reicht, wenn du eine Seite einpinselst. durch das Bügeln verteilt sich das Wachs bis tief ins und durch das Gewebe.
Viel Spaß beim Nachmachen!
xoxo Johanna
Maren says
Hallo liebe Johanna,
ich schnöker jetzt schon eine Weile nach Rezepten für DIY – Bienenwachstüchern. Kokosöl habe ich noch daheim. Macht es einen Unterschied Kokos- oder Jojobaöl zu verwenden?
Liebe Grüße Maren
Johanna says
Hallo Maren,
ich habe es mit Jojobaöl noch nicht ausprobiert… (ich hatte auch keins zu Hause 😉 ). Aber mit Kokosöl hat es wunderbar geklappt. Die Tücher sind jetzt seit zwei Wochen jeden Tag im Brotbox-Einsatz und sie haben sich noch kein bisschen verändert.
GLG und viel Erfolg
Johanna
Fussel says
Doch, es ist ein Unterschied. Jojoba“öl“ ist eigentlich kein Öl, sondern ein Wachs. Bei Kokosöl bin ich nicht so sicher, wie chemisch stabil das auf Dauer bei Zimmertemperatur ist. Die Tücher von Abeego, die mit Bienenwachs und Jojobaöl getränkt sind, halten sich bei mir nun schon über ein Jahr.
Tanja says
Hallo Johanna. Vielen Dank für dein Rezept. Mir wurde hier immer eingeredet das man speziellen lebensmittel echten wachs braucht.
Ich habe zwei wachsplatten zu Hause und dachte das ich es nicht verwenden darf. Da es nur „100%“ bienenwachs darauf steht und nicht das es lebensmittelecht ist und so.
Aber jetzt weis ich das es geht. Freue mich sehr und mache gleich Morgen meine Wachstücher.
Vielen lieben Dank noch mal!
Johanna says
Hallo Tanja,
also, was soll denn an 100% echtem Bienenwachs nicht Lebensmittelecht sein?
Egal, ich freue mich, dass du es trotz der Zweifler ausprobierst.
Viel Erfolg und LG Johanna
Fussel says
„was soll denn an 100% echtem Bienenwachs nicht Lebensmittelecht sein?“
Rückstände von den Mitteln, mit denen Imker ihre Bienen gegen Schädlinge wie Varroa behandeln zum Beispiel. Da das ja nur Spuren sind, wird das in der Zutatenliste natürlich nicht angegeben. Wieviel drin ist, weiß man dann trotzdem nicht, weil das Wachs für die Platten, die nur für Kerzen etc. gedacht sind, natürlich nicht auf solche Rückstände untersucht wird und auch nicht so hoch gereinigt wie Wachs, das man für Lebensmittel- oder Kosmetikzwecke weiterverwenden will.
Janme says
Hallo Fussel,
wenn dir die Tücher nicht gefallen, musst du diese ja nicht so machen.
Aber warum kommentierst du hier jeden Beitrag und machst ihn schlecht?
Schön, dass du so gut informiert bist, aber da muss ja jeder für sich schauen wie er es handhabt.
Liebe Grüße!
Anne says
Hab ich eben auch grade gedacht 😀 Ansonsten tolle Anleitung und wunderbare Tücher! Ich mach die Woche mit meiner besseren Hälfte auch welche! <3
Annami says
@Fussel hat schon recht mit den Anmerkungen: hier ist eine gründliche Studie zu Inhaltsstoffen in Bienenwachs. Natürlich muss das nicht unbedingt heißen, dass das Wachs auch tatsächlich auf die Lebensmittel übergeht, oder, dass die Menge der Rückstände bedenklich ist.
Grundsätzlich sind die gleichen Stoffe dann auch im Honig, den man isst.
Das muss aber nicht zwingend schädlich sein – Oxalsäure beispielsweise, die zur Behandlung gegen die Varroa Milbe verwendet wird, wird im Wachs nicht angereichert, andere Stoffe dagegen schon – siehe Studie.
Liebe Grüße!
Angelina says
Diese Platten sind nicht nur zum basteln von Kerzen gedacht sondern werden jedes Jahr von den Imkern in die Wabengestelle neu eingezogen um den Bienen etwasArbeit abzunehmen. Jeder Imker sollte daher auch wissen wie er die Pollen und Giftstoffe aus den Waben bekommt und das geht in der Regel mit Wasserdampt der beim schmelzen alle Moleküle bindet ausser den Wachs. Natürlich ist es immer noch handarbeit und fehler können passieren aber wenn ein Imker gewissenhaft ist, ist der Bienenwachs unschädlich ….
CaRina says
Hallo Johanna,
Ich habe mich nun auch an das Herstellen von Bienenwachstüchern getraut. Bisher habe ich das Wachs nur eingebügelt und mit etwas Jojobaöl versetzt. Leider kleben meine Tücher bisher nicht richtig (nicht annähernd vergleichbar mit den gekauften). Was könnte hier den Ausschlag geben? Liegt das evtl. am fehlenden Harz? Und wenn ja, wieviel Harz hast du im Verhältnis zum Bienenwachs verwendet?
Lieber Gruß Carina
Johanna says
Liebe Carina,
ich glaube nicht, dass das mit dem Kleben an dem Harz liegt. Leider weiss ich auch nicht woran es sonst liegen könnte… Meine Tücher kleben allerdings auch nicht sehr, aber das finde ich gar nicht schlimm.
LG und viel Erfolg
Johanna
Fussel says
Wenn man extra auf Bienenwachstücher umsteigt, weil man die ganzen Schadstoffe aus Plastik nicht mehr haben möchte, ist es schon ein paar Gedanken wert, wie man sich nicht wieder auf anderem Wege Schadstoffe „besorgt“. Es geht mir nicht um’s Gefallen (hübsch sehen die Tücher ja aus und ich habe selbst welche). Und ich will auch gar nicht gegen das Selbermachen reden, das hast Du wohl mißverstanden. Es ging mir darum, daß es schon einen Sinn hat, gereinigtes Bienenwachs und bei Zimmertemperatur chemisch stabiles Öl/Wachs zum Flexiblermachen zu verwenden, wie z.B. Jojobaöl.
Auch beim Selbermachen muss man sich halt die Zutaten gut überlegen. Den Klotz Bienenwachs, den ich mal von einem Imker bekommen habe, verwende ich z.B. nur für Kerzen oder Bastelarbeiten, nicht aber für Lebensmittel, sprich die selbergemachten Wachstücher bekommen nur gereinigtes. Ich weiß halt nicht, wie dieser Imker arbeitete.
Sollte ich mal an Wachs von einem Öko-Imker kommen, den ich auch fragen kann, was er gegen Varroa etc. verwendet, überlege ich es mir noch mal, unbehandeltes Wachs zu verwenden. Bis dahin nehm ich für Lebensmittel nur das gereinigte.
Fussel says
Das sollte eine Antwort auf Janme’s Posting sein.
Claudia Zoch says
Hallo,meine Pausenbrote nehmen den Geruch der Wachstüchern stark an. Ist das normal?
Lg
Johanna says
Hallo Claudia,
hm, das konnte ich bei meinen Tüchern noch nicht feststellen…
Was für ein Wachs hast du genommen?
Herzliche Grüße
Johanna
Claudia Zoch says
Reines Bienenwachs vom Imker
Steffi unland says
Hallo Johanna,
gerne möchte ich auch diese Tücher zu meinem Projekt machen, frage mich aber, ob ich fraktioniertes Kokosöl oder festes Kokosöl nehmen soll?
Liebe Grüße,
Steffi Unland
Johanna says
Hallo Steffi,
ich habe normales (natives) Kokosöl genommen, das ich auch zum kochen verwende. Aber ich denke es sollte beides gehen.
Viel Spaß beim Nachmachen!
LG Johanna
Stefanie Unland says
Hallo Johanna,
Diese tollen Tücher möchte ich auch gerne zu meinem Projekt machen. Hast du festes Kokosöl oder fraktioniertes Öl verwendet?
Sonnige Grüße,
Steffi
Anita says
Hallo,
Schön die Tücher!
Die Diskussion ist zwar schon älter aber ich wollte nur mal feststellen, dass das Bienenwachs bevor es der Imker abgegeben hat auch mal ein Lebensmittel, nämlich Honig, enthalten hat. In Deutschland verwenden kaum noch Imker Insektizide, die überwiegende Mehrheit nimmt Ameisen- bzw. Oxalsäure zur notwendigen Bekämpfung der Varroamilbe. Diese Säuren kommen auch natürlich im Honig vor, bzw. verdunsten Rückstandsfrei ( verwenden auch die BioImker). Nimmt man allerdings Bienenwachs unbekannter Herkunft, so kann dies auch aus dem (nicht EU-) Ausland stammen und durchaus schädliche Rückstände enthalten. Daher: kauft lieber das teurere Wachs beim Imker oder im Imkerei- Fachhandel.
Über den ökologischen Fußabdruck von Kokosöl würde ich auch generell mal kritisch nachdenken ….
Sonja says
Liebe Johanna, danke für diese tolle Anleitung. Ich hatte es einmal probiert und dann gleich wieder aufgegeben – aber deine Methode wirkt viel einfacher auf mich. Ich freue mich darauf, es nochmals auszuprobieren! Herzlichst Sonja
Emmi says
Liebe Johanna, vielen Dank erstmal für die tolle Anleitung und Inspiration! Kannst du mir sagen, wieviele EL Wachs man etwa für ein Tuch (20x20cm) braucht?! Ich habe so gar keine Mengenvorstellung und möchte ungern zuviel besorgen… Lieben Dank,
Emmi
Johanna says
Hallo Emmi,
für ein Tuch dieser Größe braucht man nicht viel Wachs. Ich habe zwei kleine und ein großes Tuch aus dem Wachs von zwei halben Bienenwachskerzen gemacht.
Probiere es doch einfach aus und teile gerne deine Erfahrung hier mit uns.
LG Johanna
Emmi says
Vielen lieben Dank für Deine Antwort! Das mache ich auf jeden Fall!! LG, Emmi
Dennis von EcoYou says
Hey Johanna,
super Beitrag! Vielen Dank dafür.
Ich habe vor einer Weile schon mal eine Anleitung zum Bienenwachstuch machen gefunden. Das hat für mich allerdings noch nicht so richtig funktioniert. Werde es jetzt auf jeden Fall nochmal mit deiner Anleitung versuchen! 🙂
Sieglinde says
Großartig
Ich bin gleich in grossproduktion gegangen.
Unser Käse hält superlange frisch und im Kühlschrank sieht die Verpackung sehr hübsch aus
Danke
Johanna says
Liebe Sieglinde,
das freut mich zu hören!
LG Johanna
Green says
Sagt mal, wie lange halten die Bienenwachstücher so? Ich überlege, auch welche zu Basteln und frage mich, ob nicht das Kokosö all zu bald ranzig wird. Was sind da Eure Erfahrungen?
Johanna says
Heyhey,
also, meine Tücher sind jetzt ein Jahr in Gebrauch und noch kein bisschen ranzig…
LG Johanna
Trudel says
Kann jemand noch einen Tipp bezgl der Maße abgeben – welche Maße eigenen sich wo für?
Ich denke mal für ein Butterbrot müssen es schon mindestens 30*30 cm sein oder?
Trudel says
Hi,
was für eine tolle Idee! Das scheint ja sehr einfach zu sein genau das richtige für mich.
Eine Frage habe ich noch: was für ein Stoff kann es denn sein?. Muss es Webware sein, oder geht auch anderes?
LG
Johanna says
Hey Trudel!
Es muss Webware und 100% Baumwolle sein. So, dass der Stoff das Wachs gut aufnehmen kann. Ich mache für Butterbrote immer Tücher mit dem maß 25 cm x 25 cm, das reicht für ein zusammengeklapptes halbiertes Brot aus.
LG Johanna
Trudel says
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Aber dann muss ich ja bis Montag warten!?
😉
Barbara Hoffmann says
Hallo Johanna,
auf meiner Sucher nach einem „Rezept“ für Bienenwachstücher bin ich auf deine Seite gestoßen. Super, dass du bezüglich des Ölanteils noch Mengenangaben machst, die sucht man nämlich sonst vergebens. Dank der Kommentare weiß ich, dass nach deinem Rezept die Tücher nicht so kleben, daher werde ich die Ölmenge reduzieren. Bei mir ist der Einsatz der Tücher nämlich zum Abdecken von Schüsseln geplant oder auch mal Käse einwickeln und natürlich das Laib Brot. Aber dafür müssen die Tücher anhaften.
Ich habe mir Wachs von einem Imker in der Nähe besorgt. Dieses ist aufwendig gereinigt und von seinen eigenen Bienen produzierter Wachs. Bei meinen vorherigen Recherchen zum Thema Bienenwachs habe ich gelesen, dass Bienenwachs auch mit anderen Mitteln versetzt sein kann, daher habe ich bewusst kein Wachs gekauft, welches für Bienenwachskerzen etc. genutzt wird.
Jetzt warte ich noch auf den tollen Stoff (eigentlich wollte ich Bio-Baumwolle, aber dann bin ich auf ein wunderbares Design gestoßen – Bienen auf Bienenwabe (super gemalt), dann kann ich loslegen. Erst einmal mit einer Zackenschere zuschneiden und mit den Stoffresten werde ich dann etwas rumexperimentieren. Auf jeden Fall werde ich das Wachs schmelzen und dann das Öl untermischen. Überlege aber noch, ob ich Baumharz verwenden soll oder nicht. Ideal wäre ja Kittwachs (Propolis, das stellen die Bienen selbst her), allerdings löst sich das laut Imker nicht besonders gut im Bienenwachs. Die Bienen tragen das Propolis dünn auf die Waben aus wegen der antibakteriellen Wirkung des Propolis. Aber Baumharz soll ebenfalls so wirken. Propolis mache das Wachs auch nicht besonders geschmeidiger, dafür wäre Öl besser.
Gerne berichte ich von meinen Erfahrungen.
Barbara says
Ganz vergessen – falls mal ein Tuch „hin“ sein sollte…. Wenn es noch nicht so schlimm ist und nur Wachs abgegangen sein sollte, einfach das Tuch reparieren – etwas neues Wachs auf die entsprechenden Stellen verteilen, einbügeln, fertig. Ist das Tuch wirklich nicht mehr zu retten, dann kann es aufgrund des enthaltenen Wachses auch wunderbar als Grillanzünder benutzt werden. Hab beides mangels Wachstücher noch nicht getestet. Aber wir haben zuhause einen Ofen und benutzen hier ganz gerne in Wachs getränkte Holzwolle. Das klappt prima. Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass diese letzte Verwendung klappt – ggf. einfach die Tücher vorher in Streifen schneiden und Knäuel draus wickeln. Alternativ soll man sie aber auch über den Kompost entsorgen können.
Barbara says
Hi, ich hab’s leider erst jetzt geschafft, meine Wachstücher zu machen. Habe vom örtlichen Imker einen kleinen Wachsblock bekommen, ca. 134 g. Dazu habe ich etwas Kiefernharz gegeben und noch ein paar Gramm Jojobaöl. Das nächste Mal werde ich etwas weniger Jojobaöl nehmen, damit die Tücher schneller aneinanderkleben. (Hoffe ich mal). Also insgesamt hat das ganze für mehrere kleine Tücher gereicht (zum abdecken von kleinen Schüsselchen). Genauer gesagt, habe ich damit 7 Tücher der Größe 20 x 20, 2 Tücher der Größe 30 x 30 und 5 Tücher der Größe 15 x 15 cm gereicht. Die Mini-Tücher reichen für ein Glas abzudecken, z. B. und haben sich durch den übriggebliebenen Randstreifen ergeben. Ein wenig Wachs ist noch übrig, reicht für vielleicht 2 weitere Tücher. Aber ich habe auch noch größere Stücke zurecht geschnitten, so dass ich erstmal Nachschub besorgen muss. Schließlich möchte ich auch größere Schüsseln abdecken können und natürlich auch unser selbstgebackenes Brot. Ein paar Tücher werden wir natürlich verschenken. Und dann mal sehen, welche Größen ich viel brauche. Habe noch nicht den gesamten Stoff geschnitten und dementsprechend was auf Reserve hier. Aber die fertigen Tücher sehen klasse aus!
Annika says
Hey, ich habe das gestern probiert, weil ich die Idee für Weihnachten so toll finde. Bei mir ist die Wachsschicht auf den Tüchern nun leider sehr dick geraten, so dass ich nach dem Anfassen immer noch Wachs an den Fingern habe. Hast du da einen Tipp zum Ausbessern ? Dankeschön 🙂
Ach, und wie bekomme ich die Wachs Reste von meiner Reibe? Habt ihr Erfahrungen?
Johanna says
Hallo Annika,
Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht… Aber ich könnte mir vorstellen, dass du, wenn du die Tücher noch mal bügelst und dabei ein weiteres Stoffstück (ohne Wachs) auflegst, das ungewachste Tuch den überschüssigen Wachs aufnimmt.
Ich hoffe, das hilft dir weiter?
LG Johanna
Annika says
Ach super, das teste ich mal, vielen Dank! Und weißt du, womit ich die Wachs Reste von meiner Küchenreibe entfernen könnte? 🙂
Dankeschön!
Veronika says
Hallo Annika,
ich würde die Reibe entweder im Ofen leicht erwärmen oder heißes Wasser drüber gießen, so dass die Wachsreste schmelzen und die Reibe danach normal mit Spülmittel reinigen.
LG, Veronika
Johanna says
Vielen Dank für den Tipp Veronika!
Veronika says
Hallo Johanna,
der Tipp mit dem Fön ist Gold wert!
Bisher nutze ich gekaufte Wachstücher und habe aber eines vor ein paar Wochen in heißem Wasser eingeweicht, um festgetrocknete Teigreste zu lösen. Als ich es aus dem Wasser genommen habe, war die Oberfläche leider überhaupt nicht mehr glatt, sondern ganz grisselig und weißlich verschmiert. Ich habe schon befürchtet, dass ich dieses Tuch entsorgen muss, aber nach dem Fönen glänzt es wieder wie neu. (Leider habe ich keine Vorher- und Nachher-Fotos gemacht.)
Auf diese Weise werde ich jetzt noch meine älteren Bienenwachstücher, die mittlerweile etwas stumpf geworden sind, behandeln und schauen, ob sie dann wieder glänzender und geschmeidiger werden.
LG, Veronika
Johanna says
Hey Veronika,
super, dass dir der Trick mit dem Fön so gut geholfen hat!
LG Johanna