Bevor ich Kinder hatte, habe ich meine Reiselust noch mal so richtig ausgekostet: Südamerika unsicher gemacht und ein halbes Jahr die Welt bereist. Seit ich Mama bin, sind wir gemeinsam nur noch mit dem Auto unterwegs gewesen. Mal geht es nach Dänemark, mal nach Südfrankreich oder ins Sauerland. Lange Strecken sind mit kleinen Kindern besonders anstrengend und ich habe es zum Ritual gemacht, vorher für jedes Kind einen Beutel voll mit kleinen Beschäftigungsmöglichkeiten zusammen zu stellen. Es gibt neue Buntstifte, ein Zeichenheft, Rätselblöcke, Ausmalbücher und Hörspiele. Diesmal habe ich ein paar kleine Activity-Spiele gebastelt und sie hübsch in selbstgenähte Turnbeutel verpackt.
Before I had my kids, I made sure to satisfy my great desire to travel: I had lots of fun in South America and toured the world for half a year. Since I’m a mum, we’ve only travelled together in our car. We’ve been to places like Denmark, the South of France or to the Sauerland in Germany. Long trips with little kids can be quite exhausting, so I’ve made it a habit to pack a bag full of small things to play with for each of the kids. These bags include things like new colouring pencils, drawing books, puzzle books, or audio books. This time, I put together a couple of activity games and put them into homemade, cute gym bags.
Das Reisefieber liegt bei mir ja in der Familie. Schon als kleine Kinder haben meine Eltern mich und meine Schwester auf die abenteuerlichsten Touren mitgenommen. Die wohl aufregendste Reise war ein Überlandtrip nach Israel – in einem 1973er VW-Bus in knallorange. Es war der Winter vor meiner Einschulung und schon ziemlich frostig in Deutschland, als es los ging. Wir sind sechs Wochen lang jeden Tag stundenlang Auto gefahren. Das war manchmal ganz schön langweilig für uns Kinder. Ich wünschte, meine Mom hätte uns damals auch so eine coole Activity-Bag gebastelt. Wir mussten uns ja arg einschränken mit dem Gepäck – ob Klamotten, Kochgeschirr, Lebensmittel oder Spiele, alles musste in den Schränken verstaut werden. Der „Kofferraum“ hinter der Rückbank blieb frei, denn dort war der Schlafplatz von uns Kindern. Wahnsinn, oder?
The desire to travel runs in the family. Even when we were small kids, our parents took me and my sister on the most exciting tours. Quite likely the most exciting trip was our overland journey to Israel – in a bright orange Volkswagen bus from 1973. It was in the winter before I was enrolled in school and it was already freezing-cold in Germany when we embarked on the journey. For six weeks, we drove many hours each day in that bus. Sometimes my sister and I got really bored and I wished my mum had also made such cool activity bags for us back then. Since there was so much luggage on board – clothes, cooking utensils, groceries, or games and it all had to be stored somewhere – our freedom was quite limited. The „boot“ behind the rear bench seat remained a free space as that was the sleeping place for us kids. Crazy, isn´t it?
Ich habe dieses Auto geliebt! Auch wenn man sich nur zu Hause auf dem Parkplatz hineingesetzt hat, kam man sofort in Urlaubsstimmung. Es hatte so einen besonderen Geruch. Die letzte Tour haben mein Freund und ich vor etwa 10 Jahren damit gemacht – England, im Sommer. Es war herrlich.
I loved this car! Even when you just sat inside while it was parked at home, you immediately had that holiday feeling. It had such a special smell. Ten years ago, my friend and I made the last tour in that bus – England, during summer. It was amazing.
So, nun aber genug in Erinnerungen geschwelgt, hier kommt das Tutorial für die Activity-Bag samt Inhalt.
Das brauchst du:
- 70 cm x 45 cm bunt gemusterten Baumwollstoff
- 2 x 2 m Baumwollkordel ca. Ø 1 cm
- Garn
- Bügeleisen
- Nähmaschine
- Stecknadeln
- große Sicherheitsnadel
- Schere
Ok, but now let’s return from this trip down memory lane, here’s the tutorial how to create the activity bags and its contents.
This is what you need:
- 70 cm x 45 cm of colourful, patterned cotton cloth
- 2 m x 2 m cotton cord ca. Ø 1 cm
- Yarn
- Iron
- Sewing machine
- Pins
- A big safety pin
- Scissors
Und so wird es gemacht:
- Bügele an beiden Stoffstücken die beiden oberen Seitenränder auf 5 cm Länge 1 cm um. Dann nähe die Stellen mit einem Geradstich füßchenbreit ab.
- Den oberen Rand bügelst du zunächst 1 cm um und dann weitere 2 cm. Das wird der Saum, durch welchen die Kordel später gezogen wird. Nähe knappkantig zur unteren Saumkante mit einem geraden Stich.
- Nun schließt du die Seiten (fange unterhalb des Saumes an zu nähen) und den Boden mit einer Naht. Lasse dabei an beiden unteren seitlichen Rändern eine 2 cm große Öffnung (vor und nach der Öffnung die Naht verriegeln, damit sie nicht aufgeht!).
- Wende den Beutel.
- Stecke nun ein Ende eines Kordelstücks in das linke kleine Loch an der Seite und stecke es mit einer Nadel fest. Jetzt ziehst du mit Hilfe der Sicherheitsnadel, die am anderen Ende der Kordel befestigt ist, die Kordel zunächst durch den vorderen Tunnel und dann durch den hinteren Tunnel zurück. Stecke das Ende neben das Anfangsstück in das selbe Loch und stecke es ebenfalls fest.
- Wende den Beutel erneut und nähe mit der Nähmaschine mehrmals über die Kordeln im Loch. Schließe dabei auch das komplette Loch. Schneide danach die überstehenden Kordelenden ab.
- Wiederhole Schritt 5 und 6 mit der rechten Seite und dem zweiten Stück Kordel.
- Zum Schluss versäuberst du die offenen Kanten mit einer Overlock-Maschine oder dem Zickzack-Stich deiner normalen Nähmaschine.
Jetzt kommen wir zum Inhalt. Was soll rein in den Beutel? Ich habe verschiedene kleine Spielchen, Denkaufgaben und ein paar motorische Aktivitäten zusammengestellt, um möglichst viel Abwechslung zu bieten. Wenn du mehrere Kinder hast, packe jedem etwas anderes in den Beutel, dann können sie unterwegs tauschen.
And this is how it’s done:
- Fold 1cm and iron the upper side edges on both pieces of the cloth to 5cm. After that, sew these areas at a presser foot width with a straight stitch.
- Fold 1cm of the upper edge, iron it and then fold and iron another 2cm. This will be the seam through which the drawstring will be drawn later on. Stitch close to the edge of the lower edge of the hemline with a straight stitch.
- Now, close the sides (start stitching below the hemline) and the bottom with a single seam. Leave an opening of about 2 cm on both lower side edges (make sure to lock the seams before and after the opening!).
- Turn the bag around.
- Insert one end of the drawstring into the hole on the side and fix it with a needle. Now you can first pull the drawstring through the front tunnel and then through the back tunnel by using the safety pin attached to the end of the drawstring. Insert the end piece next to the start piece in the same hole and fix it as well.
- Turn the bag around again and use the sewing machine to stitch over the drawstring in the opening a couple of times. As you do this, close the opening and then cut off the protruding ends of the drawstring.
- Repeat steps 5 and 6 on the right side and with the second piece of drawstring.
- Finally, use an overlock machine to neaten the open edges or the zigzag stitch on a regular sewing machine.
And now, let’s talk about the content. What should you put inside the bag? I chose several different games, brain-teasers, and a couple of motoric tasks to provide enough variety. If you have a couple of kids, put something different into each of the bags, so that they can swap them with one another.
ACTIVITY: Formen legen
So wird´s gemacht: Zeichne auf 6-8 weiße Blankopostkarten mit einem dicken schwarzen Filzstift einfache Formen (z. B. Kreis, Quadrat, Herz, Spirale, Zickzack, Dreieck, Wolke). Mit einem dünneren schwarzen Stift malst du drumherum noch ein bisschen Szenerie (z. B. Gesicht, Haus, Schnecke, Tipi etc.). Es sollte aber klar erkennbar bleiben, welche Form gemeint ist. Lege ein paar bunte Pfeifenputzer (Chenilledraht) dazu. Die Aufgabe: Versuche, aus dem Chenilledraht die aufgezeichnete Form nachzubilden. Außerdem können die Kinder die Karten auch noch ausmalen.
ACTIVITY: Match the shape
This is how it’s done: Use a thick black marker to draw simple shapes (e. g. circles, squares, hearts, spirals, zigzags, triangles, clouds) on 6-8 white blank postcards. You can use a thin black marker to draw some scenery (e. g. face, house, snail, Tipi, etc.) around the shapes. However, the shapes should still be clearly recognizable. Add a few colourful pipe cleaners (chenille). The task: Try and reproduce the drawn shape using the chenille. You can also ask the kids to colour in the cards.
ACTIVITY: Malen & Spielen
Die Aufgabe: Lasse dein Kind mit Buntstiften in ein weißes Schreibheft Straßenlandschaften malen. Auf diesen kann es dann mit einem Modellauto herumfahren. Alternativ: Male selbst eine paar Landschaften und lasse das Kind nur noch ausmalen und spielen.
ACTIVITY: Drawing & playing
The task: Ask your kid to draw street landscapes with coloured pencils in a white copybook. Your kid can then be driving around these landscapes with a toy car. Alternative: draw a couple of landscapes and ask your child to colour them in and play with them.
ACTIVITY: Puzzeln
So wird´s gemacht: Mit einem Klebestift klebst du zwei Postkarten Rücken an Rücken aufeinander. Schneide sie dann mit Hilfe von Cutter, Lineal und Schneideunterlage in etwa sechs gleich große Stücke. Die Aufgabe: Puzzeln! Jede Seite kann einzeln gepuzzelt werden. Wählt man unterschiedliche Motive der gleichen Art und Größe (z.B. Tiere oder Menschen) können die Kinder aus den Karten auch Fantasietiere oder lustige Figuren zusammensetzen.
ACTIVITY: Do a jigsaw
This is how it’s done: use a glue stick and glue together two postcards back to back. Cut it in six pieces of about the same size with the help of a cutter, a ruler and a cutting pad. The task: Do a jigsaw! Each page is a puzzle of its own. If you choose several motifs of the same kind and size (e.g. animals or people), the kids can use the cards to form phantasy animals or funny figures.
ACTIVITY: Schleife binden
So wird´s gemacht: Lege einen Kinderschuh auf ein passendes Stück dicke Pappe. Zeichne den Umriss nach und schneide ihn dann mit einer Schere aus. Bemale oder beklebe das Pappstück, dass es wie ein Schuh aussieht. Mit der Lochzange oder einem Locheisen knipst du in die Schuhmitte zwei Reihen á 4-6 Löcher. Den Durchmesser solltest du so wählen, dass der Schnürsenkel hindurch passt. Schnürsenkel durchziehen und binden. Die Aufgabe: Schleife binden! Man kann nicht früh genug damit anfangen, zu üben – und auf langen Fahrten hat man genügend Zeit, sich ausgiebig damit zu beschäftigen.
ACTIVITY: Tie a loop
This is how it’s done: Put a child’s shoe on a fitting piece of thick cardboard. Trace the outlines and cut it out with a scissor. Paint or stick something on the piece of cardboard to make it look like a shoe. Use punch pliers or a hole punch to make two rows of 4-6 holes in the middle of the shoe. Make sure that the diameter is big enough for laces to fit through. Pull the laces through and tie them. The task: tie a loop! You can never start to practise early enough – and on long drives, your kids will have enough time to learn how to master this.
ACTIVITY: Weben
So wird´s gemacht: Schneide mit dem Cutter aus den Seiten einer großen Streichholzschachtel (Kaminhölzer) zwei Streifen heraus. Schneide in beide Enden der Streifen eine dreieckige Kerbe und wickle Wolle auf das so entstandene Schiffchen. In die kurzen Seiten schneidest du in gleichmäßigen Abstand (5 mm – 10 mm – 10 mm – 10 mm – 10 mm – 5 mm ) etwa 5 mm tiefe Kerben. Dort ziehst du nun festen Zwirn als Kettfäden auf. Fertig ist der Mini-Webrahmen. Die Aufgabe: Weben! Mit Hilfe des Schiffchens kann man nun Wolle zwischen den Kettfäden hindurchziehen. Immer abwechselnd: über dem Kettfaden – unter dem Kettfaden. Auf dem Rückweg dann genau andersherum.
ACTIVITY: Weaving
This is how it’s done: Use a cutter to cut two stripes out of a large matchbox (firewood). Cut a triangle notch into the ends of both stripes and wind wool around the resulting boat. Cut 5mm deep notches at regular intervals (5 mm – 10 mm – 10 mm – 10 mm – 10 mm – 5 mm) into both short sides. Use strong yarn as warp threads. Now you’ve got a mini loom. The task: weave! With the help of the boat, you can now draw wool through the warp threads. Always alternating: above the warp thread – underneath the warp thread. And the other way round on the way back.
Die einzelnen Activities kannst du übrigens prima in kleine Zip-Lock- Tüten packen, dann fallen sie im Beutel nicht so durcheinander. Ich bin mir sicher, meine Kinder werden viel Spaß mit ihren neuen Aufgaben haben – und wir ein bisschen Ruhe 😉 Wie beschäftigst du deine Kids auf langen Autofahrten? Und haben deine Eltern dich auch mit dem Reisefieber angesteckt? Ich bin neugierig auf deine Geschichten – also, los, her damit!
You can put each of the activities in small zip-lock bags, so that they won’t get mixed up inside the bag. I’m quite sure, my children would enjoy their new task – and we’d have our peace for some time 😉 How do you keep your kids busy on long car drives? Have your parents also infected you with holiday fever? I’m curious to hear your stories – so let me hear them!
Noch mehr Inspirationen zeige ich – und andere Blogger – dir nach und nach auf dem DIY Volkswagen Pinterestboard „DIY Blogger for Volkswagen“. Also, schau öfters mal rein, es gibt immer wieder Neues zu Entdecken.
On the collaborative Pinterest board “DIY bloggers for Volkswagen”, I and other bloggers will present more inspiration little by little, so make sure to check out the board regularly and discover new stuff each time.
Eine kreative Zeit und ruhig-beschäftigte Autofahrten wünsche ich euch!
Wishing you all a creative time and calm-busy kids in the back of the car!
Dieser Post ist in Zusammenarbeit mit Volkswagen entstanden und ist deshalb als ANZEIGE gekennzeichnet. Alle Ideen, Tutorials und Texte wurden von mir verfasst und spiegeln meine eigene, ehrliche Meinung wider. Was das angeht, bin ich nicht käuflich 😉
This post was created in cooperation with Volkswagen and is therefore labelled as an advert. I have created all ideas, tutorials and descriptions and they reflect my personal, honest opinion. For that matter, I’m not for sale. 😉
Hier findest du übrigens – jeden Dienstag – noch andere schöne DIY-Ideen.
Wie schön und vielen lieben Dank! DAs sind feine Aktivitäten und das mit den extra Beutelchen ist super. Eine feine Idee. Wir waren auch immer viel unterwegs, aber eigentlich immer nur im verträglich erreichbaren Europa. Insofern war die Zeit vor Ort prägender als die im Auto. Aber über so einen Beutel hätte ich mich damals auch schon sehr gefreut. LG. Susanne
Huhu Susanne,
Europa klingt immer so nah, aber nach Südfrankreich fährt man ja auch gute zehn Stunden… Und meine fangen tatsächlich schon auf dem Weg nach Dortmund an zu quengeln – das sind gerade mal zwei Stunden! Ja, aber so ein Beutel ist glaube ich immer fein. Dann fliegen die Sachen auch nicht so wild im Auto herum.
Allerliebste Grüße
Johanna
Ein toller und vielfälltiger Blogpost! Vielen Vielen Dank, ich bin begeistert!
Das freut mich sehr liebe Kathrin! Ich hatte ein bisschen Angst, dass er vielleicht ZU lang sein könnte…
GLG Johanna
Mensch toll!
Ich komme aus einer wohnmobillistenfamilie und meine Mama hat uns das „Spielefach“ immer neu befüllt bevor wir losgefahren sind.. da waren auch immer ganz tolle Sachen drin die uns so manchen Abend Kurzweil gebracht haben 🙂
Viele liebe Grüße
Franzy
Hey Franzy,
bei uns war das auch so und ich mache es für meine Kinder heute ebenfalls! Zum Reisefieber kam/kommt so auch immer noch die Vorfreude auf die neuen Spielsachen, die man den ganzen Urlaub über gehegt und gepflegt hat.
Bis ganz bald und liebste Grüße
Johanna