Vielleicht hast du es schon mitbekommen, ich schreibe gerade an der Fortsetzung meines Beton-Buches „Designobjekte aus Beton – jetzt wird es Concrete“ *. Und dabei fällt ab und zu ein kleines aber feines Projekt für meinen Blog ab 😉 Diesmal sind es zuckersüße Mini-Häuschen mit moosbewachsenen Dächern.
Ich bin ja eigentlich eher so der nüchterne Typ und an Feen glaube ich auch schon lange nicht mehr, aber: Manchmal braucht es einfach ein bisschen Magie im Garten!
Die kleinen Häuschen sind mit wenig Aufwand schnell gemacht und so kannst du dir im Nu ein ganzes kleines Dörfchen davon in den Schatten des Hausbaumes, zwischen den wilden Giersch stellen.
Das brauchst du:
- Schnell-Estrich, Wasser
- Holzstab, Rührschüssel
- Milch- oder Safttüten
- Blumendraht
- Hasendraht
- kleine Wäscheklammern
- frisches Moos
- Cutter
- Zange
Und so wird es gemacht:
1. Schneide die Milchtüte mit dem Cutter in der Mitte durch.
2. Dann nimmst du die Zange und zwickst vom Blumedraht vier etwa 20 cm lange Stücke ab.
3. Mische den Beton nach Packungsanweisung an und fülle die Milchtüte mit damit.
4. Stecke in jede Ecke ein Drahtstück und fixiere diese mit den kleinen Wäscheklammern.
5. Lass den Beton trocknen und schale den „Rohbau“ aus.
6. Jetzt kommt der Dachstuhl an die Reihe: forme aus Hasendraht einen Spitzen Hut, der unten den gleichen Umriss hat, wie der Betonkubus.
7. Fülle den Hut mit frischem Moos.
8. Dann befestigst du das Dach mit den, aus dem Beton ragenden, Drahtenden am Betonkubus.
Tipp: Die Häuschen mögen es lieber schattig und kühl, als sonnig und warm – außerdem sollte das Moos immer schön feucht gehalten werden.
Im Garten meiner Eltern gibt es ja sogar einen „Wald“ – als Kinder nannten wir ihn nur den Totenkopfwald, denn mein Opa und mein Onkel waren Jäger und die Schädel der erlegten Tiere wurden ausgekocht und im Wald als Trophäen (und um uns Kinder zu erschrecken) in die Bäume gehängt.
Wir haben uns immer arg gefürchtet und es war eine ausgesprochene Mutprobe für alle neuen Freunde und Nachbarskinder in der Dämmerung durch diesen Wald zu gehen.
In Wirklichkeit ist der Wald natürlich kein Wald sondern nur eine ziemlich breite Grundstücksbegrenzung mit mittlerweile sehr hohen und dichten Bäumen. Durch diesen Wald schlängelt sich bis heute ein kleiner Pfad und meine Mama weiß ihn immer noch in Szenen zu setzen, wenn auch mit weiniger scheußlichen Greuslichkeiten wie ausgekochten Tierschädeln.
Zum Beispiel mit einem Eisen-Stuhl, dessen durchgerosteten Sitzfläche sie mit einem Topfuntersetzer voll Moos geflickt hat – die perfekte Kulisse für meine Feenhäuschen.
Die bringen ausserdem noch ein wenig gutes Karma an den Totenkopfwald 😉
Ach so, und wenn du dich wunderst warum ich hier seit zwei Wochen nicht gepostet habe: Ich habe mir übelst den Mittel- und Ringfinger meiner rechten Hand gequetscht. VW-Bus Tür zugeschmettert und Finger noch dazwischen, der Klassiker. Eine Woche strammer Verband, Steif wie ein Brett und schwarz wie die Nacht. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass mir zwei Fingernägel ausfallen…
Aber, weh tut es nicht mehr und deshalb kann ich jetzt auch wieder schwungvoll in die Tasten hauen! Und endlich bin ich auch mal wieder beim Creadienstag dabei!
Eine kreative Woche wünsche ich dir
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elf19.de says
Liebe Johanna,
so ein schönes Häuschen! 🙂 Tolle Idee, mit dem Moos-Dach – gefällt mir.
Ganz liebe Grüße,
Kerstin
Christine says
Das ist ja mal eine interessante Geschichte 😀 Opa und Onkel hatten wohl einen makaberen Humor.
Die Häuschen sind sehr sehr süß und wenn du nicht an Feen glaubst, vielleicht wohnen ja ein paar Wichtel darin 😉
Liebe Grüße, Christine
Monika Neufeld says
So langsam komme ich doch auch mal auf den Geschmack, mal Basteln mit Beton auszuprobieren.
Sehr nett dein Feenhãuschen!
LG, Monika
Annika says
Die sind ja zuckersüß. Und so einfach. Da muss ich glaub mal mit der Tochter loslegen…
Traveller says
zuerst mal weiterhin gute Besserung für die Hand
Schiebetüren sind ausgesprochen hinterhältig (wir hatten mal einen Ford Transit)
und schön, dass du wieder schreiben kannst
das Feenhäuschen ist zauberhaft und eine Augenweide im Garten
lieben Gruß
Uta
Leezenland says
Die sehen toll aus, vielen Dank für die Anregung!
Hunni & Nunni says
Oh ist das schön… so langsam glaub ich, kommen wir auch nicht mehr an den Betonarbeiten vorbei, da kommen echt auf diversen Blogs immer noch tollere Ideen bei raus…
LG Nunni
HELLO MiME! says
Hallo Johanna,
das ist ja super, dass es eine Fortsetzung von deinem Buch über Beton gibt!!! Ich hab mir dein erstes Buch geholt und schon ganz viele wertvolle Tipps draus gezogen. Und meinen Sack Estrich (der, der im Wohnzimmer lagerte) habe ich endlich aufgebraucht. Die schönen, sonnigen Tage riefen einfach danach auf die Terrasse zu gehen und zu „betonieren“!!! Dein Feen-Häuschen ist eine total süsse Idee!!!! Das sollte ich auch ausprobieren! Ich muss mir einfach einen zweiten Sack Beton kaufen. Das macht so viel Spaß!!! Danke dir für die schöne Idee!
Ganz liebe Grüße, Michaela 🙂
Lady Stil says
Die sehen ja allerliebst aus!
Meine Tochter würde die sofort nachbasteln wollen
und überall im Garten verteilen…sie glaubt nämlich noch
„ab und zu“ an Feen und das Christkind und so! ;-)))
Liebe Grüße,
Moni