Als könnte man es, bei dem Rummel der darum gemacht wird, vergessen: HEUTE IST MUTTERTAG! Der kommt ja meistens ziemlich lieblich, schnulzig, rot und rosa daher – warum auch immer. Deshalb gibt es bei mir heute Kontrastprogramm: Mother, Mother von Tracy Bonham.
Es ist ein Song einer Tochter an ihre Mutter, die Story ist alltäglich, am Schluss sagt Tracy Bonham: I miss you – I love you. Aber er ist ganz und gar nicht kitschig – schmonzettig. Er ist rockig, laut, manchmal ganz schön hart. Irgendwie grungig.
Genau so war ich als Teenager drauf (aus dieser Zeit kenne ich auch dieses Lied). Ich habe es meiner Mutter weiss Gott nicht leicht gemacht. Wir haben uns gezofft bis die Fetzen flogen, mein Vater musste schlichtend zwischen den beiden Parteien in und her eilen und hatte selten Erfolg dabei. Ich war eine echte Kratzbürste – meine Mutter auch.
Wir haben es irgendwie durch diese schwere gemeinsame Zeit geschafft und jetzt haben wir ein inniges Verhältnis und dafür bin ich sehr dankbar. Und in diesem Moment werde ich dann auch ein bisschen kitschig, schnulzig und schmonzettig: Danke Mama, dass Du mich immer erträgst, egal wie ätzend ich gerade bin 😉
Ich bin sehr gespannt wie ich mit meinen Kindern durch die Pubertät komme, meine Tochter und ich scheinen ein ähnliches Temperament zu haben und mir schwant nichts Gutes… aber bis dahin habe ich ja noch ein paar Jahre Zeit und lausche ab und an mal in eines dieser lauten, kreischenden, melancholischen Grunge-Lieder meiner Jugend rein.
Ich wünsche euch einen wild-rockigen Muttertag!
xoxo Johanna
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