Vor ein paar Wochen habe ich hier ein Rezept für Hähnchenleber-Paté gepostet. Das ist ja, wie ich weiss, nicht so jedermanns Sache. Allerdings wollten einige von euch gerne das Rezept für die Brot-Cracker, auf denen ich das Paté serviert haben. Et voilá hier ist es.
Die Zutatenliste klingt schrecklich gesund… keine Getreide, kein Zucker, keine Eier oder Milchprodukte (äh, also tatsächlich auch vegan), dafür Leinsamen, Sonnenblumenkerne und – Überraschung! – Zucchini!
Die meisten Paleo-Backversuche sind bei mir zunächst einmal gründlich in die Hose gegangen. Doch diese Cracker sind auf anhieb gelungen! Tatsächlich würde ich ja hierbei auch eher nicht von Backen sprechen – trocknen trifft es eher. Hier kommt das Rezept.
Zutaten für zwei Bleche Paleo Knaeckebrot Cracker
- ½ Cup goldene Leinsamen
- 1 ½ Cups geschrotete Leinsamen
- 1 Cup Sonnenblumenkerne
- 1 mittelgroße Zucchini
- 2 TL granulierte Zwiebeln
- 1 EL getrockneter Thymian
- 2 TL Salz
- 4 EL Zitronensaft
Zubereitung der gesunden Brotchips ganz ohne Getreide
- Lasse die goldenen Leinsamen über Nacht in Wasser einweiche, bis sie „schleimig“ werden. In einer weiteren Schüssel weichst du die die Hälfte der Sonnenblumenkerne ebenfalls über Nacht ein.
- Am nächsten Tag, raspelst du die Zucchini in feine Streifen und gibst sie in ein Sieb, streue etwas Salz darüber. Lass die Zucchini mit dem Salz etwa 10 Minuten stehen – das Salz entzieht der Zucchini Wasser. Danach quetscht du die Zucchini mit einem Spatel oder deinen Händen gegen das Sieb, so dass so viel Wasser wie möglich herausgedrückt wird.
- In einem Food-Processor zerkleinerst du nun die trockenen Sonnenblumenkerne zu einer Art Mehl. Füge dann geschrotete Leinsamen, Zwiebelpulver, Thymian, Zitronensaft und die ausgedrückte Zucchini hinzu und mixe alles noch einmal durch.
- Lass die eingeweichten Leinsamen und Sonnenblumenkerne abtropfen. Die Mischung aus dem Food-Processor in eine Schüssel umfüllen und die abgetropften Flohsamen und Sonnenblumenkerne untermischen.
- Lege zwei Backbleche mit Backpapier aus und verteile den Teig gleichmäßig, etwa 3-5 mm dick auf der Fläche. Dafür benutzt du am Besten einen Gummischaber oder eine Palette. Teile die Fläche mit einem Messer in etwa 4 cm x 4 cm große Quadrate. Es reicht, wenn die Quadrate nur angeritzt sind – später kannst du sie an diesen Stellen dann leicht auseinander brechen.
- Stelle den Backofen auf 50° C und lasse die Masse etwa 7 Stunden lang trocknen.
- Wenn du einen Dörrer hast kannst du die Knäckestücke darin noch einmal so richtig durchtrocknen.
- Mit Hühnchenleber-Paté oder einem anderen Aufstrich geniessen!
Ich habe das Paleo-Knäckebrot tatsächlich am liebsten pur als Chips-Ersatz geknuspert. Zum Beispiel Abends beim Serienmarathon oder zwischendurch als salzigen Snack für den kleinen Hunger. In einer Blechdose aufbewahrt (so, wie Weihnachtskekse auch) halten sich die Cracker theoretisch ein paar Wochen. Praktisch sind sie in kürzester Zeit aufgefuttert 😉
Schade, dass die Zucchini-Schwemme jetzt bald vorbei ist. Den Sommer über kann man sich vor dem grünen Supergemüse ja kaum retten. Ich bin immer dankbar für neue Zucchini-Rezepte und gerne auch welche, bei denen die Zucchini sich zurück nimmt und nicht heraus schmeckt. So wie beim Zucchini-Kuchen zum Beispiel, der Dank dem „Sommer-Kürbis“ sehr lange super saftig bleibt. Aber jetzt kommt ja endlich der Herbst und mit ihm die echte Kürbiszeit. Die ich ja auch sehr liebe.
Hast du auch eine alternative für ungesunde Chips und fettige Snacks? Dann bitte: Immer her damit! Und dein liebstes (Sommer)Kürbis Rezept würde mich auch mal interessieren. Ich habe da auch ein Pinterest-Board „Kürbisrezepte“ zu angelegt, da könnte ich deine Vorschläge sofort weiterpinnen!
Ich wünsche dir einen köstlichen Start in die neue Woche
Moin Johanna,
Flohsamenschalen über Nacht einweichen???…in der?Zutatenliste stehen nur Leinsamen?
Das Rezept klingt sehr lecker.
Viele Grüße Anja
Hallo Anja,
vielen Dank für den Hinweis! Natürlich muss auch im Rezepttext Leinsamen stehen. Die beiden Samen haben so ähnliche Eigenschaften – da bin ich wohl etwas durcheinander gekommen…
GLG und bis bald auf dem Blog
Johanna
Hallo Johanna,
das klingt ja wirklich interessant, aber was sind granulierte Zwiebeln? Getrocknete Zwiebeln?
Liebe Grüße
Hélène
Hey Hélène!
Granulierte Zwiebeln sind getrocknete, pulverisierte Zwiebeln. Du findest sie im Gewürzregal!
Viel Spaß beim „nachtrocknen“ 😉
LG Johanna